Bei der Deutschen Meisterschaft am 3. und 4. Juni 2017 zeigten 21 Quidditchteams aus ganz Deutschland, was in ihnen steckt. Wir lassen die Turnierhöhepunkte Revue passieren und sagen Danke an alle, die mitgeholfen haben.

Im Endeffekt war es nicht ganz das Turnier, das geplant war; Unwetter und Starkregen legten dem Zeitplan der Deutschen Meisterschaft 2017 in Jena und den teilnehmenden Teams immer wieder Steine in den Weg. Trotz zwischenzeitlichem Abbruch und verkürztem Spielplan gelang es vielen Teams jedoch, sich von der besten Seite zu präsentieren und vorab geäußerte Erwartungen zu übertreffen. Mit 21 Teams und rund 400 Aktiven war die Meisterschaft das bislang größte deutsche Quidditchturnier. Als Sieger gingen nach einem spektakulären Finale die Three River Dragons Passau hervor.

Hart umkämpfte Spiele, insbesondere am zweiten Turniertag, zeigten, dass Quidditchdeutschland leistungsmäßig weiter zusammenrückt. Das spiegelt sich auch in der finalen Rangfolge wider, in der die Top-4-Teams aus vier verschiedenen Regionalligen stammen. Unter den besten sieben Teams sind alle sechs Ligen vertreten. DQB-Präsidentin Nina Heise brachte während der Siegerehrung ihre Zufriedenheit zum Ausdruck: “Das Finale war eines der besten Quidditchspiele, das Deutschland je gesehen hat. Das hohe Level, das wir über das ganze Turnier hinweg beobachten konnten, spricht Bände über die Entwicklung, die der Sport im Laufe des letzten Jahres durchgemacht hat.”

Alle Spielergebnisse im Überblick sind hier zu finden. Beinahe jedes dritte Spiel des Turniers wurde durch den Fang des Schnatzes entschieden – ein weiteres Indiz für die Annäherung der Teams auf ein ähnliches Level. Überraschen konnten bei der Deutschen Meisterschaft insbesondere einige Teams, die bei den Winterspielen im Januar 2017 noch am Ende oder im hinteren Mittelfeld der Tabelle standen. Ein Ausrufezeichen setzen die Hamburg Werewolves, die im Vergleich zu Januar um elf Plätze nach oben kletterten und den erfahreneren Darmstadt Athenas im Spiel um Platz 3 ein Spitzenspiel lieferten. Auch die Münchner Wolpertinger und die Gastgeber aus Jena überzeugten und verbesserten sich um jeweils fünf Plätze.

Sportliche Highlights sah das Experten-Duo Philipp Stolz und Richard Turkowitsch, Sonntag am Livestream-Kommentar, neben dem Sieg der Passauer im Finale auch in vielen anderen Teams. Die gut eingespielten Teams zeigten ein ums andere Mal ihre Stärke im Passspiel, gipfelnd im Spiel um Platz 3, als Darmstädter Chaser Bechtel und Wetterich “den verteidigenden Beater aussehen lassen wie den Zuschauer einer unglaublich schnellen Schachpartie”, so Stolz. Doch auch neuere Teams konnten glänzen. Besonders herauszustellen waren hierbei nach Ansicht der beiden Kommentatoren die Distanzwürfe der Braunschweiger Broomicorns und die körperliche Stärke der Binger Beasts, die die Rheinland-Pfälzer ein ums andere Mal auszunutzen wussten. Auch der verstärkte und überzeugende Einsatz von Spielerinnen auf den oftmals männerdominierten Positionen Keeper und Seeker erfuhr viel Zuspruch.

Die Deutsche Meisterschaft 2017 wurde möglich gemacht durch den unermüdlichen Einsatz des Organisationskomitees um Turnierleiter Tobias Pötzsch und der Volunteers sowie durch die Unterstützung zahlreicher Partner und Sponsoren. Wir danken insbesondere:

Bilder: Van Klaveren Quidditch Photography