Beim Finalturnier der ersten deutschlandweiten Quidditchliga gingen die Rheinos Bonn in einem hart umkämpften Finale gegen Darmstadt Athenas QC als Sieger hervor. Das Turnier der Regionalmeister markierte den Abschluss der Ligasaison 2016/17, in der 21 Teams aus ganz Deutschland teilnahmen, verteilt auf sechs Regionalligen.

Fünf Teams traten am 15. Oktober in Bad Honnef zum Turnier um den Titel des Deutschen Ligameisters 2017 an, qualifiziert durch die Meisterschaft in ihren jeweiligen Regionalligen. Im Kampf um den Titel mit am Start waren die Tübinger Thestrale (Baden-Württemberg), Hamburg Werewolves (Norddeutschland), Rheinos Bonn (Nordrhein-Westfalen), Looping Lux Leipzig (Ostdeutschland) und Darmstadt Athenas QC (Rhein-Main-Region). Die Three River Dragons Passau, amtierender Deutscher Meister und Sieger der Bayernliga, konnten aufgrund der zeitgleichen Teilnahme an einem Turnier in England nicht am Ligafinale teilnehmen.


Von Anfang an wurde deutlich, dass in Bad Honnef die stärksten Teams Deutschlands zu Besuch waren, und dass die Spitze des deutschen Quidditchs immer enger zusammen rückt. Gastgeber und Favorit Rheinos Bonn konnten sich in der ersten Partie gegen die Tübinger Thestrale nur mit Glück durchsetzen – der Snitch Catch der Schwaben zum Sieg wurde aufgrund eines Bruchs der Gender Rule aberkannt. Die Looping Lux Leipzig, die sich bei der Deutschen Meisterschaft im Juni noch mit einem neunten Platz zufrieden geben mussten, zeigten in starken Spielen, dass ihr Anspruch zurecht höher liegt. Die Hamburg Werewolves, in der Gruppenphase den Luxen noch klapp unterlegen, konnten sich im Spiel um Platz 3 komfortabler gegen die Leipziger durchsetzen und beweisen, dass der vierte Platz in Jena kein Zufall war.

Zum Höhepunkt des Turniers mauserte sich jedoch das Finale zwischen den Darmstadt Athenas und den Rheinos Bonn. Nach einer überraschend einseitigen Beginnphase, in der die Athenas mit 100:10 Punkten davon zogen, starteten die Rheinos nach etwa 15 Minuten die dramatische Aufholjagd. Dank einer effektiven Verteidigungshaltung am Schnatz und erhöhtem Druck in der Offensive konnten die Westfalen den Rückstand stück für Stück verringern. Beim Stand von 140:110 für Darmstadt gelang dann der Snitch Catch zur Verlängerung, in der der Darmstädter nach einem Eigentor und einem weiteren Treffer der Rheinos das Nachsehen hatten.


Die finale Rangfolge des ersten deutschen Ligafinales stand damit fest wie folgt:
1. Rheinos Bonn
2. Darmstadt Athenas QC
3. Hamburg Werewolves
4. Looping Lux Leipzig
5. Tübinger Thestrale
Alle Ergebnisse des Tages im Überblick.
Aufzeichnungen aller Spiele auf Feld 1 sind auf der Facebookseite des Deutschen Quidditchbunds zu finden.

Die teilnehmenden Teams und Volunteers wählten im Tagesverlauf außerdem das Team des Turniers:
Hüter*in: Christian Plesker (Darmstadt)
Jäger*innen: Giulia Pugnaghi (Bonn), Nadine Cyrannek (Darmstadt), Léonard Podetti (Hamburg)
Treiber*innen: Johanna Rex (Leipzig), Leon Bürgers (Bonn)
Sucher*in: Jan Kohler (Leipzig)
Als beste Nachwuchsspieler*innen ausgezeichnet wurden außerdem Jule Hegmann (Leipzig) und Philipp Innecken (Hamburg).

Ein hochkarätiges Turnier wie dieses ist nur mit der Unterstützung vieler Volunteers und Partner*innen möglich. Unser Dank gilt dabei ganz besonders:
FV Bad Honnef
St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1325 Bad Honnef e.V.
Axel Schmidt Intersport
Familie Elster
Malteser Bad Honnef
Ruhr Phoenix TV
Sportdeutschland.TV
Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt NRW